Dienstag, 30. Oktober 2012

Nicht von dieser Welt


Es muss wohl diese Musik sein, die man vernimmt, wenn man einmal ins ewige Licht zurückkehrt

Für 7.5 Minuten die Zeit vergessen ..

HYMN OF THE CHERUBIM


Song:
Hymn of the Cherubim

Composer:
Piotr Illitch Tchaikovsky (1840 - 1893)

Performed by:
USSR Ministry of Culture Chamber Choir


Samstag, 27. Oktober 2012

Partnerschaft - Freunde

Eine Partnerschaft oder eine Ehe ist wie ein Brief.
Den Inhalt des Briefes kann man allerdings nur in ganz schlechten Zeiten lesen.

Das will sagen:
Die die zu einem halten, lernt man erst kennen, wenn es einem ganz schlecht geht.


Kürzlich las ich folgenden Satz:

Haben Sie gewusst, dass über die Hälfte von uns allen weder einen Abend mit einem psychisch erkrankten Menschen verbringen noch mit ihm näher zusammenarbeiten möchten? 

Eigentlich erschreckend. Aber halt leider wahr.
Ich war keineswegs anders - auch ich dachte, dass man doch selber aus einer Depression rausfindet. Ja, ich dachte immer, man kann sich selber sogar davor schützen und merkt, wenn man da reinrutscht.

Inzwischen weiss ich es leider besser.


Ich bewundere meine Frau, wie sie immer wieder Zeit und Kraft findet, mit mir über das alles zu reden. Wie sie mich im Gespräch in positive Themen verwickelt, wenn es mir nicht gut geht. Wenn ich traurig bin. Oder wie sie ganz einfach "nur" da ist.

Ich bewundere auch meine Töchter und meinen Sohn, wie sie mir Mails senden oder ein SMS oder anrufen und fragen, wie es mir geht. Die lieben Gespräche, die Angebote für Spaziergänge und vieles mehr.

Ich bewundere J. den Bruder meiner Frau, der mir in die Klinik ein SMS geschickt hat, das ich noch heute gespeichert habe und das ich immer wieder lese. Es hat mich berührt und mitgeholfen, dass ich Zuversicht fand.

Ich bewundere meinen Schwiegervater, der anfangs täglich mit meiner Frau telefoniert hat und ihr bei den Sorgen zugehört hat. Und er tut es noch heute - manchmal mehrmals in der Woche.

Ich bewundere all die Kollegen, die mir Mails schickten und versuchten, mich zu unterstützen.

Ich bewundere einen meiner Lieferanten, der mir ein Paket mit vielen kleinen Paketen als Inhalt schickte. Ein Buch, Schokolade, Wein und klassische CD's. Mit den besten Wünschen zur baldigen Genesung.

Ich bewundere die Kunden, die mir Karten oder Mails schickten. Und mich unterstützten, dass ich nun mal ausruhen muss. Keiner der Kunden war ungeduldig oder ungehalten betreffend der aussergewöhnlichen Situation.

Ich bewundere alle, die mich angerufen haben und ein paar Worte mit mir wechselten. Alle, die mir Mails schickten oder auf facebook Mitteilungen machten.

Ich bewundere die Käufer unseres Hauses, die sich die Zeit genommen haben, einen Abend mit uns zu sprechen und uns Mut zu machen für den weiteren Lebensweg.

Ich bewundere das Team der Klinik Herisau, die sich für jeden Patienten immer die Zeit nehmen für die Betreuung und nachfolgend für die individuellen ambulanten Gespräche.

Ich bewundere alle diese Menschen, die mich so akzeptieren, wie ich jetzt bin.

Ich bin nicht mehr der gleiche.
Und werde auch nicht mehr so werden wie vorher.
Nein, in dieses Fahrwasser gerate ich nicht mehr.

Danke an alle.



Dienstag, 23. Oktober 2012

Eigenartig

Heute war ich unterwegs und musste an einigen Orten Material für unseren Holzbauer einkaufen. Nach einer gewissen Zeit merkte ich, wie die Konzentration nachliess. Ich schaltete deshalb eine Mittagspause ein und gönnte mir ein warmes Mittagessen und etwas Pause.

Ich setzte mich mit dem Tablet an einen leeren Tisch und wollte mit dem Essen beginnen. Im Restaurant war es recht ruhig, ein Gemurmel halt. Deshalb bemerkte ich am Nebentisch zwei Männer, die relativ laut über irgend einen Business-Mist redeten. Es ging da irgendwie um Projekte und Probleme. Das regte mich derart auf, dass ich äusserst nervös wurde. Ich musste den Tisch wechseln, danach gings wieder.

Diese Effekte hatte ich kurz nach der Klinik auch schon, aber ich glaubte sei seien überstanden?


An diesem Tag bemerkte ich auch, dass ich schlecht reagiere. Wenn ich auto fahre und etwas auf der linken Seite ansehe, drifte ich an den rechten Rand der Fahrbahn, Ist mir sonst noch nie so bewusst passiert.

Und am Abend musste ich in einem Gespräch mit meiner Frau fast eine Minute lang nach dem Namen des Ortes suchen, wo wir ein paar Mal in den Kurzferien waren. Die Sache mit dem (verzweifelten) suchen eines Wortes habe ich schon länger...


Montag, 22. Oktober 2012

Höhere Dosis

Wieder mal liegt eine eher schlechte Nacht hinter mir. Ich konnte am Sonntag einfach nicht einschlafen und wurde total nervös. Als ich um 01:30 immer noch wach war, nachm ich 1/2 Temesta. Nachher ging es dann.

Vielleicht liegt es an der höheren Dosis Cipralex, die ich seit kurzer Zeit einnehme. Sie wurde von 10 auf 15mg erhöht, um allenfalls die Stimmung noch etwas zu heben.

Heute war ich wieder auf dem Bau und habe mir die erledigten Arbeiten angesehen. Ich bin immer gerne dort und möchte am liebsten bleiben und meine Sachen einräumen. Ich werde mir einen Tisch kaufen, auf dem ich nur malen und zeichnen werde. Darauf warte ich sehr.

Ansonsten geht es mir zeigeteilt.

Manchmal bin ich guter Dinge und denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin, dass es ja eigentlich bergauf geht und ich zufrieden sein kann mit den kleinen Fortschritten.

Dann gibt es aber auch Phasen, wo ich an einer Kreuzung mit x Abzweigungsstrassen stehe und ich weiss nicht, welche ich nehmen soll. Dann kommen wieder die Zweifel auf, das Grübeln und Studieren.


Samstag, 20. Oktober 2012

Energie

Heute merkte ich leider wieder einmal sehr gut, wie schnell ich am Limit bin.

Ich kann die allgemeinen Sachen des Alltags eingentlich inzwischen recht gut bewältigen. Vor allem, wenn ich den Ablauf kenne und der Tag nicht überladen ist. Dann geht das gut.

Für heute hatte ich ein paar Dinge des alltäglichen Lebens zu erledigen und musste unter Anderem eine Bestellung aufgeben. Im Geschäft erfuhr ich dann, dass der Artikel, den ich bestellen wollte, nicht mehr am Lager ist und auch nicht mehr hergestellt wird.

Das brachte mich komplett aus dem Konzept.

Früher hätte ich diese veränderte Situation als solche erkannt und sofort Alternativen gesucht. Ich hätte mich vielleicht aufgeregt, aber sicher rasch einen anderen Weg gefunden. Heute sah ich mich aber eine Zeit lang vor schier unüberwindbaren Barrieren. Dass der Artikel nicht mehr bestellbar war, hat meine Denkmaschinerie in Gang gesetzt und zwar nicht so, dass raschmöglichst eine andere Lösung gesucht wird, sondern ich malte mir in negativer Weise aus, was das alles für Folgen hat, welchen Aufwand ich betreiben muss zur Suche einer Alternative und so weiter.

Ich weiss nicht, ob der Verkäufer das gemerkt hat, aber trotz viel Kundschaft hat er für mich dann in der halben Schweiz runmtelefoniert und an drei Standorten die erforderliche Menge organisiert.

Anschliessend führ ich auf den Bau um Abfall und Arbeitsstaub der Woche wegzuwischen. Eine eintönige Arbeit, aber ich mache sie gerne. Da kann ich nachdenken und überlegen. Erst dort merkte ich, wie mich die Situation von vorhin im Geschäft ans Limit brachte.

Anschliessend führ ich nach G. zurück und musste mich hinlegen. Ich war fix und fertig, ohne Energie. Eine halbe Stunde Schlaf hat gut getan.

Nach dem feinen Essen machte ich mit meiner Frau noch einen Waldspaziergang. Das hat sehr gut getan. Wir haben mehrere riesige Douglasien gesehen. Ich werde sie später mal fotografieren.




Freitag, 19. Oktober 2012

Herbst

Der Herbst schleicht sich langsam ins Land.

Gegenüber meinen Erinnerungen aus früherer Zeit ist der Nebel dieses Jahr bisher in Grenchen nicht so schlimm. Es hat zwar am Morgen meist dichte Nebelfelder, doch im Verlauf des Morgens löst sich dieser auf. Das ist man sich eigentlich nur vom September gewöhnt. Der Oktober brachte es meist nur noch auf den Nachmittag (mit etwas Sonne) während im November dann ganztags Nebel liegt.

Heute fotografierte ich in der Herbstsonne einen schönen Ahornbaum.


"Tun sie jetzt nur das, was Ihnen gut tut. Hobbies, Spazieren, ruhen". Das sagte mir Herr Dr. Schoch vom Ambulatorium Grenchen, als ich ihm von den Plänen erzählte, in naher Zukunft dann wieder mit 20% Arbeit zu beginnen und dann stufenweise zu erhöhen.

Druck wegnehmen.

Das stimmt. Wie lange ich die Entspannungsübung schon nicht mehr gemacht habe?

Heute will ich das unbedingt wieder machen.



Mittwoch, 17. Oktober 2012

Besuch

Nach einem ereignisreichen Tag besuchte uns am Abend meine Tochter A.

Es war ein kurweiliger Abend und kaum war sie angekommen, war auch schon wieder kurz nach 10 Uhr. Schade.

Kleine Häppchen, Salat und zum Dessert eine Schoggicreme und kleine Lebkuchenchrömli mit Schoggiüberzug. Ja, davon kann man kaum genug kriegen.

A. brachte ein kleines oranges Töpfchen mit kleinen Pflänzchen mit. Orange, rot, gelb... meine neue Farben. Das freute mich sehr.

Für eine kurze Zeit fühlten wir uns wohl alle in frühere Zeiten zurückversetzt. Auf jeden Fall musste ich ein paar Mal lachen und das ist ganz gut so.

Danke für den lieben Besuch !

Dienstag, 16. Oktober 2012

Freude

Plötzlich merkt man, dass man von einem ganz anderen Gefühl geflutet wird.

Es fühlt sich so leicht und luftig an.

Müsste ich es bildlich beschreiben, dann wäre es ein warmer Tag Ende Mai. Die Bäume treiben frisches Laub und im Wald riecht es nach warmem Waldboden und Harz. Vom Waldrand sieht man auf saftige Wiesen mit vielen Blumen. Der warme Südwestwind rauscht leicht in den Bäumen.

Und ich hatte das Gefühl, alles sei in Ordnung.



So habe ich mich heute für kurze Zeit gefühlt. Und der Grund war, dass ich zusammen mit meiner Frau in unserem neuen Haus zum ersten Mal gesehen habe, wie der neue Boden ausschaut, den der Plattenleger nun grad am Verlegen ist. In mir stieg richtige Freude auf. Eine Freude, die ich seit Monaten nicht mehr auf diese Art fühlte.

Eine Art von glücklich sein. Zumindest ein kurzes Intermezzo.

Für mich ist seit der Depression Glück etwas Besonderes und vor allem anders geworden:
  • Glück ist das "Nicht-vorhanden-sein" von Depression, Angst und Trauer.
  • Und Glück ist, mit lieben Menschen zusammen zu sein.

Dieser Tagebucheintrag zum 16. ist meiner Frau gewidmet.


Montag, 15. Oktober 2012

Deprimierend

Manchmal sitze ich still da und studiere. Ein Gedanke ergibt den anderen. Und dann ist da wieder die zentrale Frage nach dem "Warum" ?

Warum habe ich nicht früher gemerkt, was mit mir los ist?
Warum habe ich die Handbremse nicht gefunden?
Warum?

Meine beiden grossen Firmenprojekte sind abgegeben. Andere Menschen führen diese weiter. Das ist einerseits beruhigend, wenn man weiss, dass der Kunde nicht im Regen steht, nur weil es mir nicht gut geht.

Auf der anderen Seite schleichen sich da immer wieder diese "was-wäre-wenn" Gedanken ein. Einer dieser Gedanken (der mich wirklich deprimieren kann), hängt mit der Projektübergabe zusammen.

Im 2011 hatten wir einen ganz schönen Jahresumsatz. Und auch der Umsatz der beiden vorderen Jahre war gut. Für die Zukunft war ich gerade daran, mit wichtigen Aufträgen auch die entprechenden Wartungsverträge zu erhalten und dann für 10 Jahre (!) zu übernehmen.

Gibt es Besseres für eine Firma, als solche Aussichten zu haben?

Und nun stelle man sich vor, ich hätte die Firma Anfang 2012 via Businessbroker verkauft.
  • einen tollen Umsatz
  • schöne Erträge
  • keine Schulden
  • gute Aufträge 
  • langfristige Wartungsverträge
  • sehr gute Kunden
  • zusätzlichen Internetshop
  • Nischenmarkt mit Nischenprodukt
Konservativ geschätzt hätte man die Firma für rund 1.2 Mio verkaufen können.

Und nun sind die grossen Projekte und die Wartungsverträge weg. Die Firma hat einen Bruchteil an Wert.

Das Leben hat mir die Karte "zurück auf Feld 1" gezeigt.

--> Nochmals beginnen.
--> Nochmals aufbauen.

... diese Erschöpfungsdepression hat Buchkapital im Wet von rund 800'000 Franken vernichtet.

So ist das Leben.





Sonntag, 14. Oktober 2012

12 Wochen



Danke an alle, die mir beigestanden sind und beistehen!



Bis es nicht mehr ging...

Das Aufeinandertreffen von persönlichen privaten Belastungen und Vorkommnissen, die ich nur schwer verarbeiten konnte sowie berufliche Dauer- und Überbelastung war idealer Nährboden für eine Erschöpfungsdepression.

Ein Projektproblem und ein paar Informatikprobleme liessen dann das Fass sprichwörtlich überlaufen.

Am Wochenende vor 12 Wochen - also vor genau 3 Monaten - mochte ich rein gar nichts mehr machen. Ich konnte nicht einmal mehr den Rasen mähen - und das mache ich sonst gerne. Etwas anfangen... und kurz darauf sich wieder hinlegen. Weil man einfach nur müde ist. Weil man nicht mehr mag, weil man traurig ist. Ein Weinanfall ergibt den nächsten. Dann wieder kurze bessere Phasen, doch es geht immer weiter abwärts. Eine Mail schreiben, aber danach ist man schon wieder müde und weiss eigentlch gar nicht, was man schrieb.
Das Postfach füllt sich mit Kundenanfragen und Bestellungen, aber man bewältigt es nicht mehr. Das Pult schaut unordentlich aus - und genau so schaut es im Kopf aus.

Ich kannte mich nicht mehr.

Am Montag hätte ich eine Installation gehabt, die verschob ich auf den Folgetag, weil es mir nicht gut ging. Ich machte einen Arzttermin. Aber danach war ich schon wieder müde, legte mich hin. Zum Mittagessen sass ich am Tisch und hatte Hunger, aber keinen Appetit. Innert kürzester Zeit hatte ich in den letzten Tagen 12 kg abgenommen.

Ich sah nur noch schwarz und am Nachmittag (so berichtete mir meine Frau später) kauerte ich auf dem Küchenboden, weinte und wusste weder ein noch aus. Ich glaubte, irgend eine Krankheit zu haben. Ich sah meine Firma und die Partnerschaft und alles bachab gehen. Ich merkte offenbar instinktiv, dass es zuviel war, dass es nicht mehr ging ohne fremde Hilfe. Und ich bat meine Frau, mich in die Klinik zu bringen.

Dicke Mauern von alten ehrwürdigen Gebäuden, die mich beschützten.

Keine Projektprobleme.
Keine Kundenanfragen.
Keine Bestellungen.
Keine Terminverschiebungen.

Nichts.



So erinnere ich mich heute, 12 Wochen später. Als wäre es gestern gewesen.


Es dauert lange, bis man nach und nach aus dem Sumpf der negativen Gedanken, Trauer und Angst etwas herausfindet. Alleine kann man sich nicht befreien - es braucht die Hilfe von Aussen. Von lieben und verständnisvollen Menschen, welche manchmal einfach zuhören. Und sei es zum fünften Mal das Thema "warum?".

Ich war zum Glück von solchen Menschen umgeben. Das Verständnis und die Umsorgung waren gross und das hat mich getragen - trägt mich immer noch. Ohne diese Sicherheit würde es gar nicht gehen. Wenn ich nur daran denke, was meine Frau sich immer anhören muss. Wie oft sie mich aus den Tiefs geholt hat...

Nun kann ich kommende Woche endlich in Grenchen in das Ambulatorium zu einem ersten Gespräch gehen und dann hoffentlich auch in die Maltherapie, welche mir so gefallen hat.

Ich kann seit 3 Nächten wieder erstmals wirklich echt und tief schlafen. Vorher war es irgend ein Medikamentenschlaf. Das hat gut getan, es war aber kein echter Tiefschlaf. Nun gehts wirklich gut und ich hoffe, es bleibt so. Tiefer Schlaf ist für mich extrem entspannend.





Dienstag, 9. Oktober 2012

Bewegter Tag

Der Tag begann nicht gut. Ich musste in der Nacht eine ganze Temesta nehmen, um überhaupt einigermassen ruhig einschlafen zu können. Ich weiss, ich sollte nicht, aber es ging nicht anders.

Am Morgen war ich dann bei meinem Neffen S. zum Pausenkaffee eingeladen. Meine Nichte C. brachte Gipfeli und es war kurzweilig. Auf jeden Fall war es eine eher längere Pause und es hat mir sehr gefallen.

Dann ging der Nachmittag schnell vorbei und am Abend war ich bei meiner Tochter A. zu einem Wiedersehen eingeladen. Es gab ein feines Appenzeller-Fondue. Ich brachte gelb-orange Blümchen und eine Quarktorte mit. Es war ein kurzweiliger und interessanter und auch lustiger Abend. Wir haben über meine Depression geredet, aber auch über viele andere Themen. Mir hats sehr gefallen.

Aber nachher war ich müde.

Auch die beiden Chatzli hab ich wieder mal gesehen.Und Shireli war zum Knuddeln. Speedy wollte damals das Shireli eigentlich "behalten". Die beiden am Tag, als Gismo und Shira auszogen:








Sonntag, 7. Oktober 2012

Zukunft?

Heute habe ich intensiv über die Zukunft nachgedacht. Mir ist im Moment absolut nicht klar, in welche Richtung es weitergeht. Ich werde wohl wieder mit kleinem Pensum beginnen und den Internetshop betreuen.

Aber sonst?

Für was habe ich in den letzten 3 Jahren die grossen Projekte aufgebaut? Das war alles Vorarbeit für die kommenden 10 Jahre. Jedes dieser Projekte hätte gute Wartungsarbeit generiert und mir auch Freude bereitet. Meine Arbeit wäre auf lange Zeit gesichert gewesen.

Und nun?

Ein Scherbenhaufen.

Die grossen Projekte sind abgegeben. Profitieren können andere.

Warum muss ich diese Erschöpfungsdepression haben?
Warum ist unser neues Haus nicht fertig?
Warum?



Die Zukunft liegt für mich in Nebel gehüllt.
Nicht fassbar.
Im Moment nicht planbar.

Nochmals von vorne beginnen - aber woher nehme ich die Energie?


Samstag, 6. Oktober 2012

Dänemark

Am Samstag habe ich meinen Sohn R. wieder gesehen. Wir haben geplaudert und es war sehr kurzweilig und gemütlich. Bei einem Coupe Dänemark und warmem Herbstsonnenschein haben wir unsere Gedanken ausgetauscht.

Wir wollten uns schon lange sehen, aber die Depression und das Zügeln haben immer wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Nach 3 Stunden war ich dann müde und wir verabschiedeten uns auf ein nächstes Mal.

Der Tag war ein guter Tag.


Freitag, 5. Oktober 2012

Relativ


Albert Einstein (1879 - 1955): Alles ist relativ

Was in der Physik von diesem genialen Vordenker bis heute seine Gültigkeit hat, kann eigentlich auch in das Private und Emotionale übertragen werden.

Was ist meine Erschöpfungsdepression im Verhältnis zum Leid dieses jungen Mannes? Und doch ist er voller Freude, seine Augen strahlen ... er hat Mut und Zuversicht:

http://youtu.be/cD32zEin854


Was ist meine Erschöpfungsdepression im Verhältnis zum Leid von Sepp Epp? Einer der immer das Gute sieht, auch wenn rings um ihn alles zusammenzubrechen scheint. Der für eine Reparatur seines Traktors eine Kuh opfern muss und mit seiner Gesundheit ärgste Probleme hat?

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=462411ae-a0bd-4c36-a8d2-d42109187e16


Alles ist reltaiv... eigentlich geht es mir gut !




Sonnenuntergang am 20.11.2005 mit Blick nach Westen (Rigi mit Sendeturm, Pilatus und Zürcher Oberland. Sicht weit über 90km !)



Donnerstag, 4. Oktober 2012

Ronin

Elia Cmiral schrieb die Musik
John Frankenheimer machte den Film
Jean Reno und Robert de Niro in den Hauptrollen

Auch nach 14 Jahren ist der Film Ronin ein Mysterium. Man wird nie erfahren, was der Inhalt des Koffers war... Aber alle jagen ihm nach, koste es, was es wolle.

Parallelen zum Leben?
Etwas nachjagen, das es nicht wert ist?

Für Projekte
Für die Kunden
Für Ertrag
Für Erfolg

Zu welchem Preis?

Die Gesundheit bleibt auf der Strecke.
Man verrät Ideale.
Man verliert sich.
Man verliert die Mitte






Mittwoch, 3. Oktober 2012

Zeit-Sklaven

Heute habe ich in der Post wieder einmal eine Gratis-Nummer eines IT-Heftes erhalten, das ich nie im Leben kaufen würde - aber früher doch auch schon oft immer mal wieder angesehen habe. Mich haben diese tendenziösen "Berichterstattungen" schon damals immer genervt.

Aber heute hat ein Texter den Vogel abgeschossen:

"Mit den neuen Tablets und Smartphones immer und überall über die cloud auf Firmendaten und Informationen zugreifen - und vor allem: Immer und überall erreichbar sein".

Aha.

Auch wenn der Schreiberling für diesen Käse wohl sicher ein Honorar erhalten hat, ist den Verantwortlichen des IT-Heftes offenbar nicht klar, wie weit sie mit solchen Schrottbeiträgen bereits hinter den wirklichen Trends hinterher hinken.

 

Zum Luxus der aktuellen Phase zählt es, eben gerade NICHT "immer und überall" erreichbar zu sein. Gezielt und ganz bewusst abwesend zu sein. Nicht verfügbar zu sein, sich rar machen.

 Mein Ziel für das nächste Jahr!

Das wird mir garantiert auch helfen, wieder aus der Depression zu finden.









Dienstag, 2. Oktober 2012

Federleicht - schwer

Heute war ein guter Tag für mich. Er begann zwar etwas früh und mit innerer Unruhe und unguten Gefühlen, aber ich konnte nachher wieder schlafen.

Der Tag fühlte sich federleicht an, wie die Wolken, die ich um 0730 Uhr fotografiert habe:


Alles klappte irgendwie, alles kam wieder ins Lot und meine Sorgen um das neue Heim wurden etwas kleiner.

Doch am Abend hatte meine Frau einen Dämpfer und war sehr traurig, weil sie sich in der Zwischenlösungswohnung nicht wohl fühlt. Das begreife ich, man ist einfach irgendwie nicht zuhause, obwohl man alles hat, was man braucht. Aber nach dem wir eigentlich seit dem Frühling einpacken und vorbereiten und uns unglaublich viele Gedanken machen mussten, was wir genau in welches Lager stellen, möchte man doch irgend einmal seine Sachen wieder in den eigenen vier Wänden einräumen.


Hoffentlich bald.

Montag, 1. Oktober 2012

Auslöser


Setze einen Baum
Schreibe ein Buch
Baue ein Haus

Aber baue NIEMALS ein Haus im Mittelland.

Ich lobe mir die appenzellischen Handwerker, für die Termintreue noch gilt.
Für die Qualität an oberster Stelle steht.
Die am Samstag arbeiten.
Die am Sonntag das Haus abdecken, wenns schifft.


Im Mittelland kann man man nur um eines bitten:

Lieber Gott, wirf Hirn vom Himmel.

Und:

Lieber Gott, wirf danach noch einwenig Engagement und Einsatz nach.

Danke.


Heute bin ich nahe an einer Angstattake vorbeigeschrammt. 1/2 Temesta am Mittag hat das Schlimmste verhindert. Mein Stimmungsniveau ist arg tief, es braucht nicht mehr viel und es geht los...