Montag, 15. Oktober 2012

Deprimierend

Manchmal sitze ich still da und studiere. Ein Gedanke ergibt den anderen. Und dann ist da wieder die zentrale Frage nach dem "Warum" ?

Warum habe ich nicht früher gemerkt, was mit mir los ist?
Warum habe ich die Handbremse nicht gefunden?
Warum?

Meine beiden grossen Firmenprojekte sind abgegeben. Andere Menschen führen diese weiter. Das ist einerseits beruhigend, wenn man weiss, dass der Kunde nicht im Regen steht, nur weil es mir nicht gut geht.

Auf der anderen Seite schleichen sich da immer wieder diese "was-wäre-wenn" Gedanken ein. Einer dieser Gedanken (der mich wirklich deprimieren kann), hängt mit der Projektübergabe zusammen.

Im 2011 hatten wir einen ganz schönen Jahresumsatz. Und auch der Umsatz der beiden vorderen Jahre war gut. Für die Zukunft war ich gerade daran, mit wichtigen Aufträgen auch die entprechenden Wartungsverträge zu erhalten und dann für 10 Jahre (!) zu übernehmen.

Gibt es Besseres für eine Firma, als solche Aussichten zu haben?

Und nun stelle man sich vor, ich hätte die Firma Anfang 2012 via Businessbroker verkauft.
  • einen tollen Umsatz
  • schöne Erträge
  • keine Schulden
  • gute Aufträge 
  • langfristige Wartungsverträge
  • sehr gute Kunden
  • zusätzlichen Internetshop
  • Nischenmarkt mit Nischenprodukt
Konservativ geschätzt hätte man die Firma für rund 1.2 Mio verkaufen können.

Und nun sind die grossen Projekte und die Wartungsverträge weg. Die Firma hat einen Bruchteil an Wert.

Das Leben hat mir die Karte "zurück auf Feld 1" gezeigt.

--> Nochmals beginnen.
--> Nochmals aufbauen.

... diese Erschöpfungsdepression hat Buchkapital im Wet von rund 800'000 Franken vernichtet.

So ist das Leben.





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