Dienstag, 16. Oktober 2012

Freude

Plötzlich merkt man, dass man von einem ganz anderen Gefühl geflutet wird.

Es fühlt sich so leicht und luftig an.

Müsste ich es bildlich beschreiben, dann wäre es ein warmer Tag Ende Mai. Die Bäume treiben frisches Laub und im Wald riecht es nach warmem Waldboden und Harz. Vom Waldrand sieht man auf saftige Wiesen mit vielen Blumen. Der warme Südwestwind rauscht leicht in den Bäumen.

Und ich hatte das Gefühl, alles sei in Ordnung.



So habe ich mich heute für kurze Zeit gefühlt. Und der Grund war, dass ich zusammen mit meiner Frau in unserem neuen Haus zum ersten Mal gesehen habe, wie der neue Boden ausschaut, den der Plattenleger nun grad am Verlegen ist. In mir stieg richtige Freude auf. Eine Freude, die ich seit Monaten nicht mehr auf diese Art fühlte.

Eine Art von glücklich sein. Zumindest ein kurzes Intermezzo.

Für mich ist seit der Depression Glück etwas Besonderes und vor allem anders geworden:
  • Glück ist das "Nicht-vorhanden-sein" von Depression, Angst und Trauer.
  • Und Glück ist, mit lieben Menschen zusammen zu sein.

Dieser Tagebucheintrag zum 16. ist meiner Frau gewidmet.


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