Montag, 17. September 2012

Am Limit

Am Sonntagabend bin ich nach SB gefahren und habe sofort begonnen, die heiklen Sachen in den Anhänger zu laden, da es noch hell war. Danach habe ich den Tisch und die Schränke zerlegt und alles so aufgeräumt, dass die Räume bereit waren für das Zügelteam.

Danach legte ich mich um 22:30 zum Schlafen hin... aber der Kopf rotierte wie wild. Ich nahm 1/2 Temesta, nach dem ich merkte, dass an Schlafen nicht zu denken war. Das half auch nach einer halben Stunde nicht. Also nahm ich die andere Hälfte auch noch. Danach konnte ich einschlafen.

Um 05:30 Uhr bin ich aufgestanden und nach einem Kaffe und dem kleinen Frühstück führ ich zur Tankstelle um zu tanken und dann zur Bäckerei für frische Brötchen. Wieder in SB folgten die letzten Checks des Hauses, ob alles bereit ist und schon bald traf das Zügelteam ein.

Drei Wagen, drei Männer (offeriert waren 4) ... nun ja, ich hatte aber keinen Grund zum Klagen, die 3 schufteten wie 4. Ich half mit, so weit es ging und um 12 Uhr war fertig geladen. Nach der Fahrt nach L-A begann das Ausladen und war nach 2 Stunden beendet.

Danach war ich fix und fertig. Obwohl es eigentlich nur körperliche Arbeit war, musste doch viel organisiert werden und das schlauchte mich einfach. Es gab Momente, wo ich dachte, dass ich das nicht mehr bis zum Ende schaffe, doch dann erinnerte ich mich an die 5 Jahre Abendstudium, durch die ich mich damals durchbiss. Und dann konnte ich wieder Kräfte mobilisieren und den nötigen Willen aufbringen. Insgesamt lief ich aber am Limit - ich wollte das aber unbedingt durchstehen. Und es ging.

In der Wohnung in G angekommen, machte mir meine Frau ein Bad und ein Essen und es gab einen frischen Fruchtsaft. Das wirkte Wunder, doch ich schlief trotzdem mehrmals ein.


Sklaventreiber

Diesen Ausnahmetag in einer Depression zu schaffen, war für mich eine Bestätigung. Obwohl ich genau wusste, was ich mir antat. Es musste einfach sein, für diese Zeit. Ich kam mir vor wie ein Sklaventreiber. Die Geissel in der Hand, trieb ich mich selber an. Schlug mich selber und trieb mich vorwärts. Es ging, tat mir aber überhaupt nicht gut.

Es war wie vorher in den Projekten: Am Morgen aufstehen und sich reinklemmen, vorwärtsmachen, keine Zeit verlieren, an nichts anderes denken, einfach geradeaus durch. Der Horror, wenn ich zurückdenke.

Morgen will ich wieder in die Natur, ich muss mich erholen.

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