Montag, 24. September 2012

Und wieder

Als ob ich es gestern gespürt hätte...

Am Sonntagmorgen wieder ein kleiner Tiefschlag - ich bin unter grosser Traurigkeit erwacht. Die Traurigkeit löst Angstzustände aus. Und, ja, da ist es wieder... das dunkle Band am Horizont. Ich falle nicht so tief, die Phase ist relativ kurz. Durch die Nähe und Hilfe meiner Fau finde ich gut wieder raus. Doch die negative Stimmung zieht sich dann durch den Tag.

Wir fahren zusammen auf die Baustelle und schauen uns die neu montierten Fenster an. Aber statt mich an den wirklich schönen Fenstern zu freuen, sehe ich den Schmutz, der rumliegt und pendente Dinge, die noch nicht gemacht sind. In mir brodelt es, ich rege mich auf. Ich sehe den bereits einmal verschobenen Einzugstermin weiter nach hinten wandern. Die Mentalität der Handwerker im Mittelland regt mich extrem auf. Sowas würde es im Appenzellerland nicht geben. Die negativen Gedanken werden zum Zentrum.

Wieder zuhause, beschliesse ich, nochmals auf die Baustelle zu fahren und all den Schmutz wegzuputzen. Einen halben 110 Liter Sack fülle ich mit Abfall, Flaschen, Bechern, Kabelresten, Lumpen und weiss nicht noch was allem. Ich denke immer wieder: "Wenn die so arbeiten, wie sie achtlos Zeug in anderer Leute Häuser fortwerfen, dann gute Nacht!" Ich rege mich noch mehr auf. Doch durch die 2 Stunden Putzen kann ich mich dann nach und nach etwas abregen.

Und am Abend dann das Resultat: Ich kann nicht einschlafen vor lauter nervöser Beine. Die Nervosität überträgt sich automatisch auf den ganzen Körper und bevor ich wieder beginne zu fallen, nehme ich 1/2 Temesta. Ich lege mich hin.... aber es nützt kaum was. Also stehe ich nach einer Stunde auf und nehme die andere Hälfte noch. Danach geht es.

Ich schlafe ein.

Höre nichts mehr, bin weg.

Weit weg.


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