Freitag, 21. September 2012

Goodbye



Goodbye little paradise!

Es waren 7 sehr schöne und intensive Jahre in der Moosegg.

Das hässliche Entlein das wir damals gekauft haben, ist zum schönen Schwan geworden. Und wie sagt man üblicherweise: „Wenn das Fest am schönsten ist, soll man gehen“. Nun dürfen unsere Nachfolger die Moosegg geniessen.



Ein Lebensabschnitt vergeht - ein neuer beginnt. Was immer bleiben wird, sind die schönen Erinnerung, einzigartige Erlebnisse, die vielen Fotos und die Erinnerungen an die Appenzeller selber.

Appenzeller sind ein wenig wie die dortige Landschaft und das Wetter.

Äusserst hilfsbereit, genügsam, urchig, traditionsbewusst und naturverbunden. Herzlich und gesellig wie der dortige liebliche Sommer und Herbst. Aber sie haben auch "Grinde", die eigene Meinung, sind starke Charakteren - wie der Winter, der dort jeweils in voller Härte spürbar ist.

Manch ein Alpental hat weit weniger strenge Winter als das Appenzellerland. Der Winter hat seine schönen Seiten, wenn der frische Schnee im Sonnenlicht glitzert. Er konnte aber auch erbarmungslos tagelang seine beissend böse Seite zeigen. Wenn es vom Sturm regelrechte Schneeberge auftürmte und man keine 15m weit sah. Oder wenn Tannen im Orkan reihenweise umgerissen werden.



Der Sommer wiederum ist angenehm mild. Nie zu heiss oder Schwül. Unsere abendlichen „Kinofilme“ waren die Gewitter, welche dem Säntis entlang zogen oder ins Thurgau schlichen.  Oder wenn sie gar direkt über die Moosegg donnerten.

Eine andere Art Abend- und Nachtunterhaltung waren auch die klaren und milden Sommernächte, wenn wir uns eine Decke auf die Gartenterrasse legten und unsere Blicke in den Nachthimmel staunten. Kein Auto, keine Strassenlampe, kein Lärm. Nur die Glocken des ruhig weidenden Viehs und leises Rauschen des Waldes. Das waren die magischen Nächte, wenn man so lange in den Himmel schaute, bis man die Milchstrasse sah oder Sternschnuppen auftauchten und man sich etwas wünschen durfte.

Die Appenzeller sind aber nicht nur vergleichbar mit der Landschaft und dem Wetter. Sie sind auch extrem verlässlich. Ein Wort ist ein Wort und ein Handschlag ein Handschlag. Wenn ein Auftrag in Zeitnot zu geraten schien, wurde auch am Abend und am Samstag gearbeitet.

Unsere Firma hatte dort schöne Aufträge erhalten – die meisten ohne jeglichen Verträge. Man hat sich vertraut! Ein wertvolles Gut.

Was mir von den Appenzellern jedoch am Eindrücklichsten in Erinnerung bleiben wird, ist ihr Spruch, wenn man sie nach dem Befinden fragte: "Z'frede see" …  was so viel bedeutet wie "Zufrieden sein mit sich und dem Leben". Ein Spruch, den ich mitnehmen werde, denn in diesen zwei Wörtern liegt die Basis zum Glücklich sein.  



1 Kommentar:

  1. Da hast du ein paar tolle Bilder und schöne Erinnerungen. Behalte die guten Dinge in deinem Herzen! Ich wünsche dir ganz viel Glück und Liebe an deinem neuen Zuhause.

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